Am 09.08.2025 fand der erste Elternabend unserer Spielgruppe statt.
Um auch den Eltern, die nicht teilnehmen konnten oder die erst später ihr Kind angemeldet haben, alle nötigen Informationen mitgeben zu können, werden diese hier zum nachlesen aufbereitet.
Top 1: Konzept

Das Konzept liegt in der Spielgruppe aus oder kann hier online eingesehen werden.
Dennoch wurden einige Punkte zum besseren Verständnis auch am Elternabend erläutert.
Das Konzept wurde nicht aktualisiert. Wir sind bereits eine Zahnfreundliche Spielgruppe und Streben dieses Jahr an eine Purzelbaum-Spielgruppe zu werden.
1. Pikler
Angelehnt an die Pädagogik Emmi Piklers gibt es in der Spielgruppe vielfältige Möglichkeiten zur freien Bewegung. Hierzu zählen u. a. Klettermaterialien, wie das Pikler-Dreieck. Auf Grund der Größe des Gruppenraumes werden die dazugehörigen Geräte regelmäßig gewechselt und nicht gleichzeitig zur Verfügung stehen. (Hier findet ihr Unsere Materialübersicht inklusive Ausleihmöglichkeit)
2. Prozess vs. Produkt
Die Kinder werden selten Gebasteltes mit nach Hause bringen. Der Schwerpunkt der kreativen Arbeit und des Wissenserwerbs wird auf den Prozess des Schaffens gelegt. Eine Bewertung der daraus resultierenden Produkte soll vermieden werden, um die intrinsische Motivation der Kinder aufrechtzuerhalten. Die Kinder sollen somit nicht ein Produkt kreieren, damit dieses jemand anderem (hoffentlich) gefällt, sondern viel mehr das Material mit allen Sinnen erleben können und es spielerisch untersuchen. Zudem kann so auch aus Gründen der Nachhaltigkeit Material und Müll reduziert werden.
3. Sprache
Die Sprachbildung stellt einen weiteren wesentlichen Schwerpunkt dar. Den Kindern sollen beispielsweise im Morgen- und im Abschlusskreis verschiedene Themenbereiche durch Gespräche, Lieder u. ä. sprachlich nähergebracht werden. Themen wie das Wetter und Gefühle werden so aufgegriffen. Aber auch im freien Spiel und in sämtlichen Interaktionen soll das Thema Sprache besondere Relevanz haben. Grundsätzlich wird bei uns hochdeutsch gesprochen. Es soll jedoch auch verschiedene Angebote in Mundart geben (Hörgeschichten, Vorlese-Aktionen etc.). Zudem soll die Sprachvielfalt der Gruppe aufgegriffen werden und auch fremdsprachliches Material zur Verfügung stehen. In den ersten Wochen des Spielgruppenjahres 2025/2026 wird es einen Besuch im Rahmen der Fortbildung zur Fachkraft für Sprache und Integration geben. Die Fortbildung wird mit diesem Besuch abgeschlossen.
4. Montessori
Insbesondere der Grundsatz Maria Montessoris „Hilf mir es selbst zu tun“ bildet einen Grundstein für viele Elemente im Spielgruppenalltag. Die Selbstständigkeitsförderung der Kinder soll beispielsweise gefördert werden indem der Garderobenbereich so strukturiert wurde, dass die Kinder sich dort eigenständig ankleiden KÖNNEN und alles erreichbar ist. Aber auch in der Essenssituation wird den Kindern eine gewisse Eigenverantwortung zugeschrieben indem sie sich stets selbst einschenken DÜRFEN. Wenn nötig bekommen sie Kinder selbstverständlich dennoch Hilfestellung durch die Spielgruppenleitung. In diesem Sommer wurde auch endlich das Spiele-Regal diesem Grundsatz angepasst, so dass die Kinder nun ALLE Materialien selbstständig erreichen können.
5. Partizipation
Des Weiteren wird die Einbindung der Kinder in die grundlegenden Entscheidungen innerhalb der Spielgruppe forciert. Die Kinder können ca. einmal im Monat eigene Projekte für eine Spielgruppen-Woche planen (Partizipation als Thema siehe Kalender). Unsere Gruppenregeln werden zudem gemeinschaftlich erarbeitet, wenn eine konkrete Situation dies verlangt.
6. Raumplanung
Die Räumlichkeiten haben sich im vergangenen Jahr schon sehr gewandelt. Dennoch stand in den Ferien noch einiges an Umbaumaßnahmen an. Ziel war es eine noch klarere Raumstruktur zu schaffen und einzelne Spielbereiche visuell voneinander abzugrenzen, damit den Kindern insbesondere beim Aufräumen deutlich wird, was in welchen Bereich gehört und welche Art des Spielens wo angebracht ist.
7. Rotation
Um den Kindern immer wieder neue Lernmöglichkeiten zu bieten wird das Spielmaterial phasenweise ausgewechselt und ein Großteil des Materials eingelagert. Zudem gibt uns dies die Möglichkeit mehr Platz für Bewegung zu schaffen und die Kinder fokussierter spielen zu lassen.
8. Inklusion
Sofern realisierbar soll die Spielgruppe allen Kindern und ihren Familien offen stehen und diese Vielfalt soll sich auch in den Gruppenräumen widerspiegeln, d. h. dass bei der Auswahl der Materialien wert darauf gelegt wird, dass verschiedene Kulturen, Religionen, Hautfarben, Körperliche Merkmale, Familienkonstellationen,… berücksichtigt werden.
Als Beispiele dienen hier:
- Puppen unterschiedlichen Geschlechts, mit unterschiedlicher Hautfarbe und mit Behinderungen
- Bücher in denen vielfältige Protagonisten auftauchen
- Buntstifte in verschiedenen Hautfarben
- Spiele in unterschiedlichen Sprachen
- Verschiedene Lebensmittel im Kaufladen
- …
9. Digitale Medien
Da digitale Medien heute nicht aus der Welt unserer Kinder wegzudenken sind, soll die Spielgruppe diesen Lebensweltbezug ebenfalls herstellen und den Kindern vermitteln, wie diese Medien als Werkzeuge für sie nutzbar sind. Die Kinder werden beispielsweise angeleitet ein Handy zum fotografieren zu nutzen, ein iPad für Malvorlagen zu nutzen, eigene Bilder mit Hilfe einer App als Geschichte zum Leben zu erwecken oder einen Roboter so zu programmieren, dass er Wege innerhalb einer zuvor von uns kreierten Welt zurücklegen kann. Aber auch Tiptoi-Stifte und Hörgeschichten sollen insbesondere zum Einbezug der schweizer Mundart genutzt werden.
Top 2: Besorgung/Rucksack

Die Kinder benötigen zum Spielgruppenstart einen geeigneten Rucksack, den sie selbst tragen, öffnen und schließen können. In diesen kommen jeweils eine Brotdose mit gesundem Znüni (siehe Top 3) und wenn gewünscht eine Trinkflasche. Diese KANN in der Spielgruppe mit Leitungswasser, Tee oder Sprudelwasser befüllt werden. Es stehen jedoch auch Becher für die Kinder bereit.
Die Kinder benötigen keine Hausschuhe/Finken. Da wir Teppichboden in den Räumlichkeiten haben kühlt der Boden nicht so sehr aus. Außerdem zeigen verschiedenen Studien, dass ein Großteil der Kinder nicht wirklich passende Hausschuhe trägt. (In dieser Studie trugen 88,8 % der Kinder falsches Schuhwerk! in Betreuungseinrichtungen). Weitere Punkte für diese Entscheidung sind zudem die Tatsache, dass Kinder sich sicherer und vorsichtiger bewegen, wenn sie direkten Bodenkontakt haben und sie mit nackten Füßen einfach noch mehr Sinneserfahrungen machen können.
Kinder, die noch gewickelt werden oder gerade erst trocken werden, benötigen Windeln und Wechselwäsche in ihrem Rucksack.
Die neuen Kinder benötigen in diesem Jahr ein digitales Foto auf dem Sie sitzend zu sehen sind. Dieses wird für den Geburtstagskalender genutzt.
Top 3: Znüni

Wir sind als Zahnfreundlichen Spielgruppe zertifiziert. Hierzu zählt u. a. dass wir Eltern und Kinder an ein gesundes Znüni heranführen. Dabei orientieren wir uns an den Empfehlungen der Gesundheitsförderung Schweiz. Im August/September werden wir die Ernährung als Spiel- und Lernthema aufgreifen und u. a. Fotos von unserem Znüni machen und das Material der Fortbildung bespielen.
Top 4: Austausch

Es werden vielfältige Angebote zum Austausch und zum Aufbau einer gelungenen Erziehung- und Bildungspartnerschaft angeboten. Es wäre wünschenswert, wenn diese angenommen werden, damit die Kinder sehen und erleben können, dass wir ein gemeinsames Interesse daran haben, dass es Ihnen gut geht und sie so sicherer in diese neue Lebenswelt eintauchen können.
Top 5: Angebote

Neben den gewohnten Spielgruppen-Angeboten wird es ab dem Sommer weitere Angebote, wie Bilderbuch-Kino und Kreativangebote geben.
Außerdem wird es in diesem Jahr (wie im Eingewöhnungs-Buch angekündigt) mehrere Bücher zu den Spielgruppen-Themen geben. Der Erwerb dieser Bücher unterstützt unsere Arbeit.
Top 6: Krank?

Der gesamte Unterpunkt Hygiene aus dem Konzept sollte den Eltern geläufig sein. Hierbei wurde erläutert, dass eine normale Schniefnase in der Herbst-/Winter-Saison kein Anlass ist, um die Kinder wochenlang zuhause zu lassen, aber bei ansteckenden Krankheiten Rücksicht auf alle anderen genommen werden muss.
Top 7: Kosten

Bedingt durch eine weitere Mieterhöhung (vertraglich für dieses Jahr vorgesehen) und weiterhin kleine Gruppengrößen ohne Aussicht auf Unterstützung durch die Gemeinde o. ä. ist die Spielgruppe nicht profitabel. Dennoch war es ein wichtiges Anliegen, dass die Preise für den Spielgruppenbesuch moderat bleiben und die Teilnahme so möglichst vielen Familien offensteht. Dennoch musste es erneut einen leichten Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr geben.
Da uns Transparenz sehr wichtig ist, wurde auf dem Elternabend auch die allgemeine Finanzsituation der Spielgruppe erläutert und um Mithilfe gebeten. Bei den momentanen Anmeldezahlen sind nichtmal die Miete und die unmittelbaren Ausgaben (Versicherung, Fahrtkosten, Vereinsbeiträge) durch die Elternbeiträge gedeckt. Es kann zudem bisher KEIN LOHN ausbezahlt werden. Wäre ein angemessener Lohn einkalkuliert worden, so hätte der Monatsbeitrag mehr als verdoppelt werden müssen. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit freiwillig mehr zu zahlen und die weiteren Angebote zu nutzen oder die Bücher zu den Spielgruppen-Themen zu erwerben. Viel wichtiger ist jedoch Werbung für uns. Jedes weitere Kind, jeder weitere belegte Platz macht die Spielgruppe rentabler. Erzählt euren Freunden und Nachbarn gerne von uns! Ergreift Partei für uns und sprecht beispielsweise mit euren Gemeinderäten, damit diese, wie in anderen Gemeinden auch, die elementare Bildung eurer Kinder subventionieren! Liked und kommentiert gerne unsere Beiträge in social media für mehr Reichweite! Unsere Grundhaltung bezüglich dieser Situation ist, dass nur sprechenden Menschen geholfen werden kann und wir durch diese Transparenz auf die Situation unserer aber im Prinzip auch vieler anderer Spielgruppen aufmerksam machen wollen. Das wir mit dieser Situation nicht alleine sind kann man beispielsweise hier nachlesen.
Welche Auswirkungen hat die finanzielle Situation auf die Zukunft?
Sollte sich die finanzielle Situation nicht ändern bis meine jüngste Tochter 2026 in den Kindergarten muss, behalte ich mir vor die Spielgruppe wieder aufzugeben. Ich persönlich fände dies sehr schade und hoffe somit auf eine Verbesserung der momentanen Situation.
Top 8: Termine
Leider stehen noch nicht alle Termine für das neue Spielgruppenjahr fest. In unserem Kalender finden sich jedoch schon alle ferienbedingten Schließtage und die Themenplanung für das gesamte Jahr. Die Fortbildungstage 2025 wurden (sofern bereits bekannt) ebenfalls eingetragen. Diese korrelieren jedoch nicht mit den Spielgruppentagen.
Notiert euch gerne bereits den Termin für unser Spielgruppen-Reisli!
Top 9: Spenden
In der Spielgruppe wird eine Spendenliste für Getränke und Taschentücher in der Nähe der Tür an unserer Sonne aushängen. Diese freut sich gefüllt zu werden.
Sollten noch Fragen ungeklärt sein, nutzt gerne die Spielgruppen-WhatsApp-Gruppe oder eine der anderen Kontaktmöglichkeiten.
Top 10: Aufnahmegespräch und Eingewöhnung
Aus Zeit- und Kostengründen wird in diesem Jahr auf die Aufnahmegespräche verzichtet. Die Eltern sollen die Gesprächsprotokolle aus dem letzten Jahr eigenständig ausfüllen. Auf Wunsch kann jedoch ein solches Gespräch angesetzt werden.
Im letzten Jahr wurde innerhalb des Aufnahmegesprächs die Eingewöhnung erläutert. Dieses Jahr werden die Infos als Text und als Podcast bereitgestellt.
Podcast mit Nadine Bron von der Spielgruppe Schildchrötli in Pfiffigen
https://open.spotify.com/episode/0xGw8FlX3FUA4MXjs0WwR4?si=jB5-wFVgT_atSBAndI3NJA
Liebe Grüsse


