Sonntag, 12. April 2020 – Frohe Ostern

Liebes Tagebuch,

erstmal frohe Ostern. Es sind zwar irgendwie seltsame Ostertage, aber ich denke wir machen das Beste daraus. Zum Dekorieren hatten wir ja nun genug Zeit. Am besten gefällt mir dieses Jahr unsere Fensterdeko. Wir haben mit weißen* und bunten Kreidestiften* gemalt. Das Bild auf unserem Ostergruß habe ich allein gemalt, aber im ganzen Haus befinden sich Bilder, die die Kichererbse dann ausgemalt hat. Das hat wirklich Spaß gemacht und ist irgendwie sehr meditativ.

Das Ostergras wurde diesmal zu Hause gesät, denn der Kindergarten hat einen lieben Brief samt Samen geschickt und der Topf vom letzten Jahr stand zum Glück auch noch bereit. Und auch wenn Klopapier, Nudeln, Hefe und Mehl scheinbar Mangelware sind, so gab es doch genug Oster-Süßkram zu kaufen. Allerdings habe ich mich viel mehr darüber gefreut, dass der Osterhase der Schwiegereltern gestern Abend noch einen Korb voller Obst vor die Tür gestellt hat. #besteschwiegermama

Bei uns gab es auch nicht viel Süßes. Jedes Kind hat einen Korb mit Schoko-Hase, Marzipan-Eiern und Häschen-Weingummi bekommen. #osternohnetierleid Aber in diesem Jahr war der Osterhase spendabel. Zumindest für unser Nesthäkchen. Der Große hat ein Buch bekommen (stand auf seiner Wunschliste) und die Große hat Klamotten bekommen. Die Kichererbse hingegen hat ihr Geschenk erst nicht gefunden 🙂 , denn in der Größe hatte sie wohl nichts erwartet. In den letzten Wochen hat sie sich immer wieder angeboten mir beim werkeln zu helfen und hat Regale für mich gekürzt u. ä. Deshalb hatten wir ihr (eigentlich für ihren Geburtstag) eine Werkbank ausgeguckt. Diese hat jetzt aber der Osterhase gebracht, damit Madame auch weiterhin ordentlich beschäftigt ist. Tatsächlich war das auch ihre Reaktion: Oh, eine Werkbank *freu*. Aber die habe ich mir doch zum Geburtstag gewünscht *enttäuscht*. Letztendlich hat sie sich aber doch sehr gefreut und hat direkt angefangen die Rinde von einem dicken Ast zu entfernen. Dazu hat sie diesen selbst eingespannt, was mit der Kinder-Werkbank doch wesentlich besser klappt, als mit meiner Werkbank.

Später sind wir wieder in den Garten. Haben dort gegrillt und waren selbstverständlich auf dem Trampolin. Ansonsten hat die Kichererbse sich und die Bäume in ihrem Spielbereich mit Matsche vollgeschmiert und uns dabei erzählt, dass das ganz wichtig ist, damit die Olchis* auch wissen, dass sie bei uns willkommen sind. Man merkt wohl, dass wir in letzter Zeit viele Olchi-Bücher gelesen haben 🙂

Wieder drinnen wurde an der neuen Werkbank ein Wetter-Schätzer gebaut. Eine Erfindung der Kichererbse. Das ist ein Gerät, dass anzeigt, ob es warm oder kalt ist, wie das Wetter wird (keine Ahnung wo da der Unterschied zu warm-kalt ist) und ob die Bäume blühen. Ich durfte währenddessen eine Scheibe sägen, damit wir neue Erzählscheiben malen können.

Beim Abendessen durfte die Kichererbse noch in ihren Schoko-Osterhasen beißen. Diese Dinger sind so gefährlich. Da beißt man sich die Zähne aus. Okay. Wenn ich ehrlich bin, dann hat der Zahn vorher schon gewackelt. Der zweite Wackelzahn ist somit raus und schläft heute Nacht von „Zahni“ bewacht im Bett und wartet darauf, dass die Zahnfee ihn abholt. „Zahni“ wurde übrigens von der großen Schwester genäht, aber es gibt tatsächlich auch welche zu kaufen, z. B. hier oder mit den Suchbegriffen „Zahnfee Kissen“.

Kurz vor dem Schlafen haben wir dann noch ein Spiel für den nächsten Tag vorbereitet. Aber dazu morgen mehr…

Bis bald liebes Tagebuch

Deine Sabrina

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